Sonntag, 20. Juli 2014
Brot der Goetter und springendes Rindfleisch
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der peruanischen Kulinarik, hatten wir doch fuer die Mittagszeit einen Kochkurs in einem sehr schoenen Hotel mit Kueche im Garten gebucht.

Beobachtet von Kolibris


und neugierigen Hotelgaesten zauberten wir mit 8 Mitstreitern aus aller Welt und 4 peruanischen Koechinnen Causa (uebersetzt: das Brot der Goetter), ein Kartoffel-Haehnchensalat-Avocado-Schichttuermchen


und das Nationalgericht Lomo Saltado . Dieses besteht aus Rindfleisch, welches spektakulaer angeflaemmt wird


und vielen!!! Zwiebeln, nebst orangenem Chili, Tomaten, Knoblauch und Pommes. Dazu gab es Reis.

Mit vollen Maegen ging es zum Absacker :-)
Eine Pisco Lehrstunde mit dem sehr witzigen Eigentuemer des Hotels, der uns seinen selbstgebrannten Pisco zunaechst pur offerierte und nicht muede wurde zu betonen, dass Pisco der einzig wahre Schnaps aus Trauben ist! Geschmacklich muessen wir ihm da Recht geben.

Dann ging es an die Zubereitung des Gringo-Getraenkes: Pisco Sour. Rezept: 3 Teile Pisco, 2 Teile Zuckersirup, 1 Teil Limettensaft und 3 Loeffel Eiweiss. Alles in einen Shaker mit Eis geben, kraeftig schuetteln und servieren... extrem gefaehrlich!


Anschliessend mussten wir erst einmal eine Siesta halten ;-)

Am Nachmittag spazierten wir zu einem Aussichtspunkt am Rande der Innenstadt, von dem wir einen traumhaften Blick auf die umliegenden Berge und Vulkane hatten.
Den Rueckweg nutzten wir fuer eine kleine Shoppingtour und nennen nun zwei gemuetliche Fleecepullover mit peruanischem Extra unser Eigen.

Morgen geht es in aller Fruehe auf unseren dreitaegigen Trek in den Colca Canyon, von dem aus wir nicht schreiben koennen.
Wir melden uns fruehestens am Dienstag (also Mittwoch in Deutschland).

Drueckt uns die Daumen, dass wir den Condor zu sehen bekommen. Wir druecken euch!



Samstag, 19. Juli 2014
Die weiße Stadt
Ueber Nacht in einem Bus durch die Anden... großartige Erfahrung ;-)

Nach 8 Stunden völliger Dunkelheit (bis auf die Scheinwerfer des Gegenverkehrs) und einem scheinbar wahnsinnigen Fahrer wurden wir kurz vor Arequipa von der aufgehenden Sonne ueber den grossen Vulkanen vor der Stadt begrüßt.



Wir kamen bei herrlichem Wetter um ca. 8 Uhr an und erfreuten uns direkt an wunderschönen Kolonialgebäuden und einem unglaublich freundlichen Hostelteam. So starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück eine Erkundungstour durch die immer waermer werdende weiße Stadt.
Weiß deshalb, weil die alten Gebäude aus einem aus der Region stammenden weißen Sandstein erbaut wurden, die einen tollen Kontrast zum Blau des Himmels und den bis zu 6000m hohen Vulkanen El Misti und Chachani im Hintergrund bilden.


Die Kathedrale und die Klöster zeugen von dem grossen Einfluss, den die katholische Kirche hier seit Jahrhunderten hat.


Wir konnten kaum fassen, welch Prunk und Protz in der Kathedrale zur Schau gestellt wurde, waehrend vor der Tür Mütter mit ihren Kindern betteln gehen müssen. In diesem Zusammenhang ist noch die katholische "Marien-Barbie", die alle vier Monate komplett neu eingekleidet wird



und der opulente, regelmäßig wechselnde Blumenschmuck zu erwähnen. Sie protzen also heute noch. Ein unauflösbarer Widerspruch...
..den die Franziskaner in ihrem Kloster,welches wir am Nachmittag besuchten,wesentlich sympathischer leben.
Wir fuehlen uns hier jerdnfalls sehr wohl und freuen uns auf den peruanischen Kochkurs morgen!


Gute Nacht aus Arequipa!



Freitag, 18. Juli 2014
Mir ist uebel...
Nach einem wirbeligen Flug ueber die Nazca-Linien... Aber der Reihe nach:

Die Nacht in einem fuer uns ungewohnt schmalen Bett, welches bei jeder Bewegung quietschte und ein Fruehstueck, das es fuer uns nicht gab, "staerkten" uns fuer unsere Fahrt nach Nazca ;-)

Durch eine beeindruckende Landschaft aus aufgefalteten Bergen ging die Fahrt, vorbei an kleineren Oasen und grossen Plantagen von Mandarinen und Wein fuehrte unser Weg nach Nazca, Heimat der sagenumwobenen gleichnamigen Linien.

Uns empfing neben gleissendem Sonnenlicht eine kleine unspektakulaere Stadt, deren wahrer Schatz vor den Toren liegt. Die Nazcalinien sind Scharrbilder, die von den Kulturen Nazca und Palpa von 200 v. bis 300 n. Chr. angelegt wurden. Sie sind so gross, dass sie nur aus der Luft zu erkennen sind und so loeste Flo sein Hochzeitstagsgeschenk mit einem Rundflug ueber die Linien ein
(ohne zu wissen, dass Gesa es fast zum Kotzen finden wuerde :-)!).

Haende und Baum
Kondor
Spinne

Was Menschen ohne heutige Hilfsmittel und ohne Schrift damals schaffen konnten hinterliess einen bleibenden Eindruck auf uns. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Kolibri
Astronaut

Unser Bus geht heute Nacht erst um 22 Uhr in Richtung Arequipa und so nutzen wir gerade die Zeit, um die Bilder der letzten Tage und von heute in einem Internetcafe in Nazca hochzuladen. Viel Spass beim Gucken und liebe Gruesse!