Gestern um 7 Uhr starteten wir unsere Tour auf den Titikakasee.
Unser erstes Ziel waren die schwimmenden Schilfinseln namens Uros. Dort wurden wir schon vom inseleigenen Empfangskomitee erwartet und händeschüttelnd begrüßt. Nach kurzer Führung über die kleine Insel durften wir erst das Baumaterial, das Totoraschilf, probieren
und dann eine kleine Runde mit einem der Schilfboote drehen.
Danach hieß es Abschied nehmen vom Volk der Uros, von dem böseste Zungen behaupten, sie lebten alle in Puno und fahren morgens vor den Touristen auf die Inseln, wer weiß...
Unser nächstes Ziel hieß Amantani, eine mit zahlreichen Prä-Inka-Terrassen überzogene Insel. Hier wurden wir von unserer Ersatzmama für eine Nacht, Mama Julia (gesprochen Chulia), abgeholt und in ihr bescheidenes Heim begleitet. Zusammen mit Richard und Jan, zwei sehr netten Deutschen, bildeten wir mit der ansässigen Großfamilie eine kleine, aber feine Gemeinschaft.
Nach dem leckeren,vegetarischen Mittagessen mit frittiertem Käse verwiesen wir die ortsansässige Fußballtruppe trotz deren Heimvorteils mit 2:1 in ihre Schranken.
Danach sollten wir eigentlich den Pachamama-Tempel auf dem Inselgipfel (4100m) besuchen, Gesa und ich waren aber wahrlich genug gewandert in den letzten Wochen und gaben auf halber Strecke auf.
Ein heißer Kakao weckte unsere Lebensgeister, so dass wir nach dem Abendessen in traditioneller Kluft zur Fiesta aufbrechen konnten.
Dort tanzten wir mit Mama Julia, ihren Enkeln und einigen anderen Touris um die Wette,ein großer Spaß.
Um 21.00 Uhr ging es dann schließlich in die Schlafkoje, deren Tür exorbitante Ausmaße hatte.
Nach unruhiger Nacht und Pfannkuchenfrühstück brachen wir um 8 Uhr zur Insel Taquile auf. Das tolle Wetter brachte Mittelmeerstimmung auf, der See bildete mit seinem tiefen Blau einen wunderschönen Kontrast zu den Inseln.
Auf Taquile wanderten wir 1,5 Stunden zum Hauptplatz und bewunderten auf dem Weg die Mützenmode der einheimischen Männerwelt (durchgehend rot=verheiratet;rotweiß=Single).
Ein leckeres Mittagessen mit Forelle und Omelette folgte und nach kurzem Abstieg zum Hafen begann die extrem entspannte Rückfahrt an Deck des Bootes mit toller Aussicht.
Maedchen am Hafen
Heute Abend gehen wir noch einmal lecker Essen und morgen heißt es dann Adios Peru, Bienvenidos a Bolivia.