Mittwoch, 13. August 2014
Letzte Tage in La Paz
Vorneweg: Leider ist der USB-Kartenleser wohl kaputt, Bilder lassen also weiter auf sich warten.

Heute haben wir eine City-Tour der etwas anderen Art geniessen duerfen. Gestartet wurde ganz klassisch auf dem Hauptplatz,


Finde den Fehler...

danach wurde es spezieller. Es gab zunaechst einen typisch bolivianischen Snack zum Fruehstueck, einen sogenannten Saltena, eine Art Teigtasche sehr würzig und saftig gefuellt. LECKER!
Zunaechst ging es zu Fuss zum Gefaengnis St. Pedro, wo die Einsitzenden mit ihren Familien in verschiedenen Bereichen wohnen duerfen. Es gibt selbst dort eine 3-Klassen-Gesellschaft, in der man seine Zelle bezahlen muss. Auch die Drogenproduktion blueht in diesen Mauern, da es ja legal ist, Cocablaetter in die Mauern hineinzubringen... Das fertige Kokain wird dann durch kleine Loecher in der Mauer (weil diese aus Lehm sind und den kann man mit Wasser aufloesen...) hinausgeschmuggelt.



Auf die Frage, was so ein Gefaengnis soll, bekamen wir die Antwort, dass das Einzige, was man verloere, seine Freiheit sei, sonst nichts.

Anschliessend ging es mit einem oeffentlichen Bus weiter zu einem grandiosen Aussichtspunkt ueber die ganze Stadt.



Dort versuchten wir uns an suessen "Moco Mocos", aehnlich einer Passionsfrucht. Mit einem weiteren Bus fuhren wir nach El Alto, der riesigen Vorstadt, durch die wir auch schon auf der Hinfahrt gefahren waren. Dort besuchten wir einen riesigen Markt fuer Fruechte, Gemuese, Fleisch und und und....







Bizarr wurde es dann auf dem sogenannten Hexenmarkt. Dort kaufen Einheimische Papiergeld, Suessigkeiten, Gewuerze und nun kommt es Lama-, Esel-, Schweine- und Vicunyafoeten, um sie fuer ein "besseres Karma" von betrunkenen Schamanen verbrennen zu lassen.



Es gibt Dinge in Suedamerika, die wir niemals verstehen werden.
Flo sollte eigentlich keine Bilder machen, zum Glueck hatten wir die kleine Kamera dabei, sodass er einige Bilder "aus der Huefte" machen konnte.
Nach dieser nennen wir es ungewoehnlichen Erfahrung fuhren mit der Schweizer Seilbahn in die Stadt zurueck.



Im Hotel hielten wir eine kleine Siesta ab und gingen dann ins laut tripadvisor beste Restaurant der Stadt, dem Chez Moustache. Ein unglaublich schoenes franzoesisches Restaurant, mit unglaublich gutem Essen nahe der deutschen Botschaft. Mit unseren letzten Moneten und gluecklich fuhren wir zurueck ins Hotel, bloggten und fielen dann mit den Bildern des Tages im Kopf ins Bett.

P.S.: RIP Robin Williams!



Letzte Busfahrt und Spaghetti Napoli
Einem fuerstlichen Fruehstueck folgte die Besichtigung der Kathedrale de la Virgen del Copacabana - Patronin des gleichnamigen Strandes in Rio.
Vor der Kathedrale war auch an diesem Montag die Hoelle (tschuldigung) los. Unzaehlige Wagen waren geschmueckt mit unglaublich viel Plastiknippes, den es natuerlich an vielen umliegenden Staenden zu kaufen gab. An der Segnungsstaette angekommen, wurden die Autos von "Laienpriestern" mit Worten, Bier und Champagner und von den Besitzern mit Nippes, Konfetti und Knallkoerpern bedacht. Ein unfassbares Spektakel...



Die Kathedrale an sich war innen goldueberladen und zeigte Mutter Maria als hochdekorierte Barbiepuppe.

Nach ein paar Einkaeufen fuhren wir mit dem letzten!!! Bus nach La Paz. Unterbrochen wurde die Fahrt nur durch eine kleine Faehrueberfahrt.
Nach einer dreiviertel Stunde durch die Vorstadt El Alto, die vor elf Jahren noch gar nicht existierte, erreichten wir schliesslich den Busbahnhof und dann auch unser B&B.

Unser Abendessen kochten wir uns das erste Mal seit Arequipa selbst. Es gab Spaghetti Napoli. Sehr, sehr geil!
Vor dem Schlafengehen liessen wir uns vom Blick ueber die Stadt von der Dachterrasse und dem aufgehenden Vollmond ueber den Bergen verzaubern.




Isla del Sol und Copacabana
Bienvenidos a Bolivia!
Der Ausreiseprozess aus Peru beinhaltete zwei Schlangen in zwei verschiedenen Gebaeuden und zwei Stempel, fuer die der Praktikant am Schalter ca. 15 Minuten brauchte.
Die Einreise beinhaltete nur eine Schlange, dauerte dafuer allerdings ca. 45 Minuten.
Nachvollziehbar: Immerhin gab es hier auch zwei Stempel. :-)



Da ungefaehr 500 peruanische Autos auf die Segnung vor der Kathedrale Copacabanas warteten, blockierte der daraus resultierende Stau die einzige Zufahrtsstrasse, sodass wir mit unseren Rucksaecken vor dem Ortseingang aussteigen mussten.
Andere Laender, andere Sitten...
Im Hotel genossen wir zunaechst die Aussicht auf den Titicacasee, bevor wir zum Hafen und dann an Bord eines kleinen Bootes gingen. Dieses brachte uns direkt zur Isla del Sol, der legendaeren Geburtsstaette der Inkakultur, sagen die Bolivianer ;-)
Auf der Insel genossen wir einen Kakao und den grandiosen Blick auf die Isla de la Luna und die Gletscher im Hintergrund.



Geschockt waren wir dagegen davon, dass Kinder, die in Bolivien auf Inseln leben, anscheinend nicht schwimmen koennen. In einiger Entfernung mussten wir mit ansehen, wie ein kleines Maedchen beinahe ertrank, waehrend mehrere Erwachsene tatenlos zusahen.

Auf der Rueckfahrt besuchte Flo den Sonnentempel der Inka, einer der wichtigsten Tempel und angeblich Geburtsstaette der Inka.



Wieder zurueck assen wir zu Abend und fielen nach einigen Runden Skippo ins viel zu durchgelegene Bett.